Aleppo verteidigt sich gegen Angriff von Dschihadisten

Von der Türkei unterstützte Dschihadisten, die mit Al-Qaida in Verbindung stehen, haben am 27. November eine Großoffensive auf die Millionenstadt Aleppo gestartet. Seit zwei Tagen sind in Aleppo ununterbrochen Bombeneinschläge zu hören.

Nach Angaben von lokalen Medien stehen die Dschihadisten bereits 10 km vor dem Stadtzentrum Aleppos. Die Terrorgruppe Hayat Tahrir al-Sham (HTS, früher al-Nusra Front) und andere von der Türkei unterstützte Terroristen haben die wichtigste Lebensader Aleppos, die Autobahn M5 (Aleppo-Damaskus), unterbrochen.

Mit CSI befreundete Kontaktpersonen in Aleppo berichten, dass am heutigen 29. November vier Studenten getötet wurden, als Granaten der islamistischen Angreifer das Wohnheim der staatlichen Universität trafen. Dutzende Dörfer im Westen Aleppos wurden von den aus Idlib vordringenden Terroristen bereits eingenommen. Das Trauma des Krieges kehrt wieder zurück: Menschen fürchten sich, Straßen sind menschenleer, Krankenhäuser füllen sich mit Verwundeten und humanitäre Hilfe, Strom und Wasser beginnen knapp zu werden oder fehlen schon ganz.

Im 2011 entflammten Syrienkrieg kämpft eine Koalition islamistischer Rebellen, die von den USA, westlichen Ländern, der Türkei und Golfstaaten unterstützt werden gegen die säkulare Regierung des Landes. Alle Menschen in Syrien leiden unter den Kriegshandlungen, der damit verbundenen Zerstörung der Infrastruktur und besonders unter den von USA und EU verhängten Wirtschaftssanktionen, die nach UN-Angaben wesentlich zum anhaltenden Hunger und der Verelendung der syrischen Zivilgesellschaft beitragen.

Wir bitte unsere Freunde, für Frieden und Schutz für Aleppo und seine Menschen zu beten.

Seit Beginn des Krieges wurden die seit apostolischer Zeit in Syrien lebenden Christen aber auch Alawiten und andere Volksgruppen von dschihadistischen Kräften gezielt angegriffen, entführt und aus ihren Häusern vertrieben.

Pfarrer Peter Fuchs, Geschäftsführer von CSI-Deutschland, ruft insbesondere die Kirchenführer in Deutschland dazu auf, weiterhin Solidarität mit den Schwestern und Brüdern in Syrien zu zeigen und sich politisch für eine Verurteilung dieser neuerlichen dschihadistischen Angriffe auf die Menschen in Aleppo einzusetzen.

Auch in Aleppo zerstörten die Islamisten während des Krieges Kirchen, Wohnhäuser und Kulturgut und richteten schlimme Gräuel unter der Zivilbevölkerung an. Die syrische Regierungsarmee konnte die Terroristen Ende 2016 nach vierjährigen Kämpfen aus Aleppo vertreiben. Seitdem wurden erste Wiederaufbaumaßnahmen in Aleppo durchgeführt und das zivile und kirchliche Leben erwachte wieder. Das Erdbeben von 2023 richtete neuerliche Schäden an und schlug körperliche und seelische Wunden.

Seit elf Jahren arbeitet CSI mit christlichen Nichtregierungsorganisationen in Aleppo und anderswo in Syrien zusammen, um die von Krieg, Erdbeben und den Wirtschaftssanktionen schwer geprüften Menschen zu unterstützen.

CSI beobachtet die aktuelle Bedrohungslage genau. Wir bitte unsere Freunde, für Frieden und Schutz für Aleppo und seine Menschen zu beten.

Pfarrer Peter Fuchs, Geschäftsführer von CSI-Deutschland, ruft insbesondere die Kirchenführer in Deutschland dazu auf, weiterhin Solidarität mit den Schwestern und Brüdern in Syrien zu zeigen und sich politisch für eine Verurteilung dieser neuerlichen dschihadistischen Angriffe auf die Menschen in Aleppo einzusetzen.

(aktualisiert: 29.11.2024, 14.47 Uhr)

Spenden

Bitte helfen Sie den Christen Syriens, damit sie in ihrer Heimat verwurzelt bleiben können.

55 dienen zur Finanzierung christlicher Schulen
85 versorgen hungernde Familien mit Nahrung und warmer Kleidung
120 sichern Existenzgründungsprogramme für junge Erwachsene in Aleppo
individueller Betrag