Lokale Quellen berichten gegenüber CSI von einem verheerenden Angriff dschihadistischer Milizen auf das Zentrum der 15.000 Einwohner zählenden Stadt Manni im Osten Burkina Fasos, der am 6. und 7. Oktober zu mindestens 150 Toten geführt habe, darunter viele Christen.
Die jüngsten Angriffe auf Christen und andere Zivilisten in Burkina Faso schreiben das schlimmste Terrorjahr 2023 mit 1700 solcher Angriffe und 8000 Toten fort.
Angriff während des Gottesdiestes
Christian Solidarity International steht in Verbindung mit christlichen Gemeinden vor Ort. Nachdem am 24. August islamistische Kämpfer Hunderte Dorfbewohner außerhalb der nördlich gelegenen Stadt Barsalogho ermordet hatten und am folgenden Tag eine protestantische Kirche in der Stadt Sanaba im Westen während des Gottesdienstes stürmten und 26 Menschen töteten, unternahm CSI eine punktgenaue Nothilfeaktion für Opfer des Dschihad, die Lebensmittel und Kleidung für mehr als 100 Familien umfasst. Ein 50 kg Sack Reis sichert das Überleben einer zehnköpfigen Familie für drei Wochen.

Terror bedroht Staatlichkeit
Burkina Faso reiht sich in jene Staaten der Sahelzone ein, die durch den 2012 in Mali ausgebrochenen dschihadistischen Aufstand in ihrer Staatlichkeit bedroht sind. Islamistische Gruppen mit Verbindungen zu Al-Qaida und dem Islamischen Staat (IS) terrorisieren die Region. Ihr Ziel ist es, Regierungen zu destabilisieren und sie durch Kalifate zu ersetzen. In Burkina Faso sind die dschihadistischen Gruppen seit 2015 auf dem Vormarsch.
Christen und Muslime leiden
Die Armee Burkina Fasos hat nur noch 60 Prozent des Landes unter ihrer Kontrolle. Christen und auch Muslime sind der Gewalt der dschihadistischen Gruppen schutzlos ausgeliefert, die unbeirrt für ihre Agenda der Errichtung von Kalifaten kämpfen.
Aufgrund der gegenwärtigen Gewalteskalation ist die Infrastruktur christlicher Gemeinden teilweise zusammengebrochen. Die Hilfe für die über 2 Millionen Binnenvertriebenen – rund 700.000 mehr als noch im Jahr 2022 – überfordert die Gesellschaft Burkina Fasos.