CSI lässt sich von Aserbaidschan nicht mundtot machen!

Der Einsatz von CSI für die von Aserbaidschan vertriebenen 120.000 Karabach-Armenier im UN-Menschenrechtsrat ist dem Regime in Baku ein Dorn im Auge. Aserbaidschan wirft CSI unter anderem vor, das Wort „Bergkarabach“ überhaupt noch zu gebrauchen.

Im Juli 2023 erhielt CSI beratenden Status beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC). Das bedeutet, dass CSI Veranstaltungen im UN-Gebäude in Genf abhalten und vor dem UN-Menschenrechtsrat sprechen kann.

Seitdem Aserbaidschan kurz darauf eine ethnische Säuberungskampagne gegen die armenischen Christen in Bergkarabach begann, nutzt CSI seinen Sitz im UN-Menschenrechtsrat, um den vertriebenen Karabach-Armeniern eine Stimme zu geben.

Armenischen Persönlichkeiten eine Bühne geboten

Im Juli 2024 lud CSI den ehemaligen armenischen Außenminister Vartan Oskanian für eine Rede bei den Vereinten Nationen in Genf ein. Oskanian setzte sich dabei für das Rückkehrrecht der Karabach-Armenier in ihre Heimat ein. Drei Monate später berichtete ein Team armenischer Anwälte auf Einladung von CSI im UN-Menschenrechtsrat über 23 in Aserbaidschan festgehaltene Armenier.

Diese Aktivitäten blieben nicht unbemerkt. Der aserbaidschanische UN-Botschafter beschuldigte CSI, eine „Verleumdungs- und Desinformationskampagne gegen Aserbaidschan“ zu führen. Aserbaidschan bemängelte, dass CSI weiterhin den Begriff „Bergkarabach“ verwendet.

Ferner wirft Aserbaidschan CSI vor, es habe „Komplizen der illegal installierten Regierung“ eingeladen, vor der UNO zu sprechen. Damit spielt Aserbaidschan auf eine Gruppe Armenier an, die vor der ethnischen Säuberung im September 2023 Teil der demokratisch gewählten Regierung Bergkarabachs waren.

Vorwurf: Besuch in Armenien

Aserbaidschan erklärte außerdem: „Anfang September 2023 besuchte eine CSI-Gruppe das Grenzgebiet zu Aserbaidschan im Nachbarland und machte provokative und verleumderische Aussagen mit religiösen Untertönen.“ Tatsächlich hielten sich CSI-Mitarbeiter im September 2023 im Süden Armeniens auf, um die neunmonatige Blockade Bergkarabachs durch aserbaidschanische Kräfte zu dokumentieren.

Einschüchterungsversuch

Auf Ersuchen Aserbaidschans richtete der für NGOs zuständige Ausschuss des UN-Menschenrechtsrats, dem 19 mehrheitlich autoritäre Staaten angehören, eine Reihe aufdringlicher Fragen an CSI mit der Aufforderung, diese in weniger als 48 Stunden zu beantworten. Dieses Vorgehen war der unzweideutige Versuch, CSI einzuschüchtern.

Bislang hat Aserbaidschan nicht beantragt, uns den beratenden Status bei der UNO abzuerkennen. Vermutlich erwartet Aserbaidschan, dass CSI das Thema Bergkarabach fallen lässt, um den UN-Status zu behalten. Aber wir lassen uns nicht einschüchtern und wir entschuldigen uns nicht für unser Eintreten für die Opfer des Völkermords in Bergkarabach.