Die diesjährige CSI-Fastenaktion setzt ein deutliches Zeichen gegen die rasant wachsende christenfeindliche Gewalt im Herzen Afrikas. In unserem Projektland Nigeria sind Kinder, Frauen und Männer täglich religiöser Gewalt und bitterer Not ausgesetzt. Die CSI-Fastenaktion für Christen in Nigeria bringt humanitäre Hilfe, rettet Leben und macht Mut.
Wut, Trauer, Fassungslosigkeit: Diese Gemütslage erfasst viele Christen im zentralnigerianischen Bundesstaat Plateau, wenn sie an ihren von Gewalt geprägten Alltag denken. Insbesondere die Tage vom 23. bis 25. Dezember 2023 haben sich in das kollektive Bewusstsein der Christen Zentralnigerias gebrannt. Damals haben Bewaffnete im Bundesstaat Plateau über 20 von Christen bewohnte Dörfer überfallen und Massaker unter Frauen und Kindern angerichtet. Dabei wurden bis zu 200 Menschen getötet und Hunderte verletzt sowie rund 200 Häuser und etliche Kirchen zerstört. Seither dreht sich die Spirale der religiösen Gewalt gegen unschuldige Christen weiter. Auch am vergangenen Weihnachtsfest wurden allein im Bundesstaat Benue, südlich der Hauptstadt Abuja, bei Angriffen auf fünf vorwiegend christliche Dörfer 33 Menschen getötet.
Gefahr lag in der Luft

Gushe Malan Majo aus dem Bezirk Bokkos kämpft mit den Tränen, als er CSI vom schlimmsten Tag seines Lebens erzählt. Der 49-Jährige betrieb mit seiner Familie einen malerischen, kleinen Bauernhof. „Ich war dankbar für das gute und friedliche Leben, das ich mit meiner Frau und unseren vier Kindern hatte“, erzählt er.
Dieses beschauliche Leben fand an Heiligabend 2023 ein abruptes Ende: „Zunächst gab es Gerüchte, dass Fulani-Kämpfer unser Dorf Dares angreifen würden. Ich teilte meine Sorgen mit meiner Frau. Sie versuchte mich zu beruhigen und meinte, dass ich nicht auf Gerüchte hören solle“, berichtet Gushe dem CSI-Projektleiter Franco Majok.
Gushe weint um Frau und Tochter
Weil Gushe für seine Hilfsbereitschaft bekannt war und als einer der wenigen in Dares ein Auto besaß, half er, seine besorgten Nachbarn im benachbarten Dorf in Sicherheit zu bringen. „Da ich mir selbst auch Sorgen machte, nahm ich meine drei älteren Töchter mit“, bemerkt er.

Als er tags darauf, am 25. Dezember, zurückfuhr und sah, wie Rauch aus seinem Haus aufstieg, gefror ihm das Blut in den Adern. Er wusste sofort, was geschehen war, eilte zu seinem verkohlten Haus und suchte seine Frau und seine jüngste Tochter. Zuerst fand Gushe die Leiche seines Bruders, dann die seiner Frau und seines Kindes. Sein Herz drohte beim Anblick der leblosen Körper seiner Liebsten zu brechen.
Nachdem er zu sich kam, erzählte ihm ein überlebender Nachbar vom nächtlichen Überfall der Dschihadisten aus dem Volk der Fulani: Aus seinem Versteck hatte er gesehen, wie sich Gushes Ehefrau während des Angriffs versteckte. In der Annahme, die Angreifer hätten sich zurückgezogen, wagte sie sich zu früh aus dem Unterschlupf. Da stürmten mehrere bewaffnete Kämpfer heran, töteten sie mitsamt dem Kind und setzten das Haus in Brand. In Plateau ist diese Strategie gefürchtet: Fulani erobern christliche Dörfer, töten und vertreiben die Bewohner und geben den Dörfern islamische Namen.
Plötzlich Vater von neun Kindern

Der trauernde Witwer lebt nun mit seinen drei eigenen Töchtern und den sechs Kindern seines ermordeten Bruders im südlichen Teil von Jos, der Hauptstadt des Bundesstaates Plateau. „Ich weiß, dass Aufgeben keine Option ist. Ich kann mir das nicht leisten, denn ich trage nun die ganze Verantwortung für neun Kinder.“
Um sie versorgen zu können, möchte Gushe wieder als Landwirt arbeiten. Er ist dankbar, dass CSI ihn unterstützt und ihm Saatgut, landwirtschaftliche Geräte und Dünger zur Verfügung stellte. CSI wird Gushe auch weiterhin tatkräftig beistehen, damit er die ihm anvertrauten Kinder aufziehen und ihnen eine Perspektive bieten kann.
Was die CSI-Fastenaktion 2025 bewirkt
Das Leid der Opfer der anhaltenden dschihadistischen Angriffe ist unbeschreiblich und erfordert unser Handeln. Mit der Bereitstellung von Nahrungsmitteln, Kleidung und dringenden Medikamenten unterstützt CSI Hunderte nigerianische Christen wie Gushe in den Bundesstaaten Borno, Kaduna und Plateau.
Auch finanziell greift CSI Opfern des Dschihad unter die Arme: Sie erhalten Unterstützung zum Aufbau funktionierender Kleingewerbe, die eine Voraussetzung für ihr wirtschaftliches Auskommen und selbständiges Leben sind. Auf diese Weise entsteht Normalität, seelische Heilung und neuer Mut.
Herzlichen Dank, dass Sie Christen in Nigeria durch die CSI-Fastenaktion 2025 unterstützen!
Im Feuersturm des Dschihad – Ihre Spende rettet Christen in Nigeria und macht Mut!