Im Sudan ist nach einem Jahr Krieg die Lage der Zivilbevölkerung dramatischer denn je. Rund zehn Millionen Menschen leben im eigenen Land als Vertriebene. Viele hungern. Aufgrund der anhaltenden heftigen Kämpfe in den meisten Bundesstaaten des Sudan sind viele Menschen nicht mehr in der Lage, ihre Felder zu bestellen. CSI hilft den Hungernden in den Nuba-Bergen.
Im Frühling 2023 brach in der sudanesischen Hauptstadt Khartum ein Bürgerkrieg aus, der mit Zehntausenden Toten und rund zehn Millionen Vertriebenen eskalierte. Das Elend der Menschen ist unermesslich und verschärft sich täglich.
Ein aktueller Integrated Food Security Phase Classification (IPC) Bericht erklärt, dass im Sudan 25,6 Millionen Menschen unter akutem Hunger leiden. Vier Millionen Kinder unter fünf Jahren sind nach Angaben von UNICEF mangelernährt. Rund 730.000 Kinder sind derart unterernährt, dass ihr Leben in Gefahr ist. Es ist die schlimmste Hungerkatastrophe im Sudan seit 20 Jahren.
Überlebenskampf in den Nuba-Bergen
Schon seit Ausbruch des Kriegs leistet CSI ganz im Süden des Landes, in den Nuba-Bergen, Nothilfe. Die Lage dort ist äußerst prekär, so der CSI-Projektmanager Franco Majok. In die abgelegenen Nuba-Berge sind mehr als 400.000 Menschen aus verschiedenen Landesteilen geflüchtet. CSI hilft ihnen mit Wasser, Lebensmitteln, Decken und Medikamenten.
Vertriebenenlager mit 20.000 Menschen
Bei einer Verteilaktion von Hirse trafen wir auf die christliche Mutter Raja Suliman Eile (38), deren Leben von Flucht und Überlebenskampf geprägt ist. Raja lebt im Vertriebenenlager Agiri, in dem rund 3.500 christliche Familien, d.h. ungefähr 20.000 Menschen, gestrandet sind.
Nach Kriegsausbruch musste sie miterleben, wie Freunde und Bekannte umkamen. Kämpfer der „Rapid Support Forces“ (RSF) bombardierten ihr Wohnviertel in Khartum immer wieder. Im März 2023 geriet ihr Mann zwischen die Fronten und wurde erschossen. Raja flüchtete daraufhin mit den Kindern in die Nuba-Berge.
Die Lebensbedingungen in den Vertriebenenlagern sind katastrophal. Doch Raja ist dankbar für die Lebensmittelhilfe, die sie von CSI erhält.
Missernte und Heuschrecken
In den Nuba-Bergen sind aber nicht nur die Vertriebenen vom Hunger bedroht, sondern auch diejenigen, die sie bei sich aufnehmen! Der Hunger ist allgegenwärtig, denn ungünstige Wetterbedingungen und eine Heuschreckenplage haben fast die ganze Ernte vernichtet. Zudem hat der Krieg traditionelle Anbaugebiete von Getreide verwüstet.
Solidarität und Hungerhilfe
Viele Bewohner der Nuba-Berge sind Christen. Ihr Glaube gibt ihnen Halt inmitten der Hungersnot und sie zeigen sich solidarisch mit den Vertriebenen und Verfolgten. Sie vertrauen jetzt darauf, dass man sie in ihrer Not nicht allein lässt.
Die Hungernden im Sudan brauchen unsere Solidarität: Mit 50 Euro sichern Sie die Ernährung einer Familie für drei Wochen.
So helfen Sie im Kampf gegen die schlimmste Hungerkatastrophe im Sudan seit 20 Jahren: