Manipur: Vertriebene Christen haben ein neues Zuhause

Nach den tödlichen Ausschreitungen im indischen Manipur können vertriebene Familien aufatmen. CSI-Spender haben ihnen ein neues Zuhause ermöglicht.

Die 100-jährige Großmutter mit Urenkelin im neuen Haus.

Es waren die gravierendsten ethnischen Ausschreitungen seit 15 Jahren: Im Mai 2023 wurden im nordöstlichen Bundesstaat Manipur Menschen aus der mehrheitlich christlichen Volksgruppe der Kuki-Zo bei einer friedlichen Protestkundgebung von aufgebrachten Meitei-Hindus angegriffen. Die traurige Bilanz: Über 190 getötete Christen, mehr als 40.000 Vertriebene, 350 niedergebrannte Kirchen, 7.000 zerstörte Häuser. Die Übergriffe haben schwere Traumata bei den Kuki-Zo ausgelöst. Und die Gefahr ist nicht vorbei: Erst vor wenigen Tagen wurden 10 junge Kuki-Zo von Militäreinheiten und militanten Meitei grausam ermordet – man riss ihnen die Augen aus dem Kopf. Wieder wurden zehn Kirchen zerstört und eine junge Frau vergewaltigt und verbrannt.

10 neue Häuser für vertriebene Familien

Die meisten Vertriebenen harren nach wie vor unter schwierigsten Bedingungen in provisorischen Lagern aus, wo sie bestenfalls als Familie ein Zimmer teilen. CSI hat in den letzten Monaten Nothilfe für Tausende Menschen in diesen Camps geleistet.

10 solcher Häuser wurden bisher gebaut.

CSI will nachhaltige Hilfe leisten. Dank großzügiger Spenden durch CSI konnte die lokale kirchliche Partnerorganisation im April 2024 im Distrikt Churachandpur mit dem Bau von zehn soliden Häusern für Familien mit mindestens fünf Mitgliedern beginnen. Die begünstigten christlichen Familien konnten Anfang August 2024 ihre neuerrichteten Häuser aus soliden Metallkonstruktionen mit je drei einfachen Zimmern und Strom- und Wasseranschluss beziehen.

Familie glücklich vereint

Zu ihnen gehört auch die Familie von Josef. Der Christ aus dem zerstörten Dorf Sugnu ist dankbar, dass er zusammen mit seiner Frau, den vier Kindern und seiner 100-jährigen Großmutter nach der langen Zeit im Notlager nun wieder in einem richtigen Zuhause leben darf. „Im Notlager lebten wir mit 40 anderen Menschen in einem Raum und teilten uns ein einziges Badezimmer. Hier haben wir das Gefühl, endlich ein Zuhause gefunden zu haben. Wir danken von ganzem Herzen“, strahlt er.