Freundlich begrüßt Pastor Nalaka (44) das angereiste CSI-Team in Batticaloa im Osten Sri Lankas. Acht Jahre lang wurde er von buddhistischen Extremisten akustisch gefoltert; geschlagen wurde er nur selten. „Doch meine Familie litt unter der jahrelangen, schweren Belastung“, fügt er hinzu.
Feindlich gesinnte Buddhisten im Dorf verhöhnten den Namen des Pastors über Lautsprecher und verleumdeten ihn. Dazu Nalaka: „Diese Lügen mussten wir jeden einzelnen Tag ertragen – während acht Jahren.“ Auch seine Frau und die 15-jährige Tochter wurden über Lautsprecher gedemütigt. „Sie drohten, sie würden meine Frau vergewaltigen.“ Nalakas Familie litt schwer unter dieser akustischen Folter. Zudem wurde die Tochter in der Schule gehänselt und gemobbt. „Das war auch für mich kaum auszuhalten“, gesteht Nalaka.
Juristische Hilfe
Zu Folter und Mobbing kamen sechs absurde Gerichtsverfahren gegen Nalaka. „Man beschuldigte mich beispielsweise, mit dem Islamischen Staat (IS) oder den Tamil Tigers (LTTE) zusammenzuarbeiten“, erklärt er. Ihm wurde auch vorgeworfen, Buddhisten durch Gehirnwäsche und Hypnose zum Christentum zu drängen. Bei jedem Verfahren erhielt er juristische Unterstützung durch CSI. Nalaka wurde jeweils freigesprochen. Die Lage im Dorf hat sich dadurch etwas entspannt. „Radikale Buddhisten mögen uns immer noch nicht, aber sie können meiner Familie nicht mehr viel anhaben“, bemerkt Nalaka erleichtert. In einer Schulung der lokalen Partnerorganisation von CSI hat Nalaka gelernt, wie er als Pastor mit Anfeindungen umgehen kann. Zur jahrelangen Zermürbungstaktik der radikalen Buddhisten meint Nalaka: „Jesus hat uns aufgefordert, das Evangelium zu verkündigen. Auch wenn ich bedroht werde, gebe ich nicht auf.“


