Philips Titus Kafi hat ein großes Herz für Kinder. Er leitet in den Nuba-Bergen ehrenamtlich eine christliche Schule mit über 240 Mädchen und Jungen. Seinen Lebensunterhalt verdient der zweifache Vater durch seine Farm und mit einem Transportdienst, den er dank eines Fahrrads, das er von CSI erhielt, anbieten kann.
Als der heute 33-jährige Christ Philips Titus Kafi in Dabakaya im Süden des Sudan zur Welt kam, tobte der Sezessionskrieg zwischen dem Norden und dem Süden besonders heftig. Immer wieder musste seine Familie den Wohnort wechseln. Trotzdem konnte er die Schule besuchen und die 11. Klasse in Kaduqli, der Hauptstadt des mehrheitlich christlichen Bundesstaats Süd-Kordofan, abschließen.
Philips leitet große Schule
Vom Privileg der Bildung sollten in den Augen Philips alle Kinder profitieren. Philips sieht das tägliche Leid, den Hunger und die Angst, der vom Krieg bedrängten Kinder und weiß, wie wichtig Schulen für sie sind. Der tägliche Unterricht schaft Normalität im Kriegsalltag und ermöglicht den Kindern eine bessere Zukunft: „Alle Kinder müssen Zugang zu Bildung haben. Ich leite die Schule unserer Kirche in Dabakaya, ohne ein Gehalt zu beziehen“, erklärt Philips.
Um seine Frau und die eigenen Kinder zu ernähren, verkauft er Erzeugnisse seines kleinen Bauernhofs.
Das Glück der jungen Familie wird aber seit Ausbruch des Bürgerkriegs im Sudan im April 2023 auf die Probe gestellt. Philips Ehefrau reiste unmittelbar vor Ausbruch des Kriegs nach Kadugli, um einzukaufen. Nun steckt sie wegen des Kriegs dort fest. Aufgrund fehlender Kommunikationsmöglichkeiten in den Nuba-Bergen kann Philips seine Frau nicht kontaktieren und weiß nicht, wie es ihr geht. „Ich bete jeden Tag, dass meine Frau zu mir und den Kindern zurückkehrt“, berichtet er mit traurigem Blick.
Fahrrad leistet wichtige Dienste
Trotz dieser belastenden Situation setzt sich Philips weiterhin unablässig für seine Kinder und die 242 Schüler der christlichen Dorfschule von Dabakaya ein. Dank eines Fahrrads, das er von CSI gespendet erhielt, kann er seinen anspruchsvollen Alltag besser bewältigen. „Ich gelange so schneller zur Schule und meiner Farm. Auch benötige ich weniger Zeit, um Wasser und gesammeltes Holz zu transportieren und in die umliegenden Dörfer zu fahren, um Nahrung für meine Kinder zu besorgen.“
Hilfe für Menschen im Kriegsland Sudan