Die CSI-Partnerorganisation in Aleppo „Blaue Maristen“ umfasst 162 Mitarbeiter. Davon sind 137 Ehrenamtliche; über zwei Drittel sind Frauen.
Seit gut 10 Jahren bieten die Blauen Maristen unter der Leitung von Dr. Nabil Antaki mit Unterstützung durch CSI Arbeits- und Bildungsprogramme sowie psychologische und humanitäre Hilfe für bedürftige Menschen in der vom Krieg gezeichneten Millionenstadt Aleppo an.
„Heartmade“ – von Herzen gemacht
Im Zentrum von Aleppo blüht dank des Projekts „Heartmade“ eine Oase der Hoffnung. Jessica ist die kreative Seele dieses Hilfsprojektes. Als die junge Christin während ihrer Ausbildung zu den Blauen Maristen stieß, wuchs in ihr der Wunsch, eine Kleidermarke zu gründen, die Stoffreste verarbeitet, der weiblichen Kreativität viel Raum gibt und Frauen ein Auskommen garantiert. So wurde das Projekt „Heartmade“ zu einem erfolgreichen Kernprojekt der Blauen Maristen.
Mehr als eine Marke
„‘Heartmade‘ ist viel mehr als nur eine Kleidermarke. Es ist ein Symbol für Kreativität und Hoffnung, ein Ort, der junge Frauen inspiriert und stärkt“, beschreibt Jessica das Projekt.
18 Näherinnen mit mehrheitlich christlichem Hintergrund fertigen aus Stoffresten modische Kleidungsstücke. Die fleißigen Frauen entwickeln dadurch ihre Talente, schöpfen Selbstvertrauen und verdienen inmitten der anhaltenden Armutskrise das tägliche Brot für ihre Familien.
Mit finanzieller Unterstützung trägt CSI dazu bei, dass das Projekt „Heartmade“ weitergeführt werden kann. Jungen Syrerinnen wird so die Möglichkeit geboten, zum Überleben ihrer Familien beizutragen.
„Mikroprojekte“ – Elias startet durch
Der junge Christ Elias (32) aus Aleppo diente während des Kriegs jahrelang in der syrischen Armee. Nachdem er ehrenhaft entlassen wurde, stellte er sich die bange Frage, wie er seine Frau und die drei gemeinsamen Kinder im Alter zwischen zwei und sechs Jahren ernähren solle.
Ehrgeizige Ziele
Für den jungen Syrer war es ein Segen, dass er vom Ausbildungsprogramm „Mikroprojekte“ der Blauen Maristen gehört hatte. „Mit meinen Fähigkeiten als Sanitärinstallateur, die ich mir vor der Einberufung in die Armee angeeignet hatte, könnte ich ein eigenes Geschäft aufbauen“, sagte er sich. So beschloss er kurzerhand, den Blauen Maristen sein Projekt vorzustellen. „Zu meiner großen Freude wurde meine Bewerbung angenommen. Somit konnte ich an der 56-stündigen Fortbildung teilnehmen“, berichtet er.
Der Mut jener junger Menschen, die sich gegen die Migration und für ein Leben in Syrien entscheiden, verdient unsere volle Solidarität und Unterstützung.
Im Kurs lernte er vor allem, Konten zu verwalten und Verluste zu vermeiden. Ebenso wurde ihm beigebracht, für Mietkosten und Steuern zu sparen und mit einem eigenen Laden Gewinne zu erwirtschaften. Am Ende der Ausbildung legte Elias der Jury ein detailliertes Budget vor. „Die Jury der Blauen Maristen war von meinen Ideen überzeugt und beschloss, meinen Betrieb finanziell mitzutragen. Dadurch konnte ich meinen Laden ausstatten und mich unbeschwert in die Selbständigkeit wagen“, strahlt er.
Besonders dankbar ist Elias, dass ein Vertreter der Blauen Maristen regelmäßig zu ihm kommt, um ihn bei der Analyse der Einnahmen und Ausgaben zu unterstützen.
Unterstützung für jene, die bleiben
Heute, ein Jahr nach der Geschäftsgründung, ist Elias wirtschaftlich erfolgreich und fest davon überzeugt, dass sein Betrieb in den nächsten drei Jahren kräftig wachsen wird.
Immer wieder betont Elias, dass er seiner Familie in der geliebten Heimat Syrien eine bessere Zukunft ermöglichen will. Er dankt Gott für die Chance, die ihm die Blauen Maristen gegeben haben.
Das von CSI mitfinanzierte Programm „Mikroprojekte“ verkörpert die Hoffnung einer jungen christlichen Generation, die in Syrien leben will – trotz aller Herausforderungen.
Der Mut jener junger Menschen, die sich gegen die Migration und für ein Leben in Syrien entscheiden, verdient unsere volle Solidarität und Unterstützung. Ihr Durchhaltevermögen wird zu einem neuen Aufblühen Syriens führen und auch die Fackel des christlichen Glaubens an die nächste Generation weiterreichen.
Ihre Spende schenkt Syrern eine Zukunftsperspektive in der Heimat