Schon im April erreichte CSI eine Video-Botschaft aus dem christlichen Viertel der Altstadt von Damaskus. Der Exarch der armenischen Katholiken, Bischof Georges Assadourian, drückt den Freunden und Spendern von CSI seine Anerkennung und Dankbarkeit für die seit Jahren andauernde Verbundenheit und Unterstützung seiner Gläubigen und der armenisch-katholischen Schule mit 1000 Kindern und Jugendlichen aus. Wir geben hier eine Kurzfassung wieder.
Liebe Freunde von CSI,
von ganzem Herzen möchte ich Ihnen danken, dass Sie uns helfen und immer an unserer Seite stehen.
Wir sind Kinder der Auferstehung, Kinder der Hoffnung. Christus hat uns gelehrt, dass wir immer Hoffnung für die Zukunft haben müssen – Hoffnung auf die priesterliche Sendung, Hoffnung auf die Hilfe für die Armen und Hoffnung auf das Miteinander in unserem Volk, besonders unter uns gläubigen Christen. Ein Christ, der an die Auferstehung Jesu glaubt, sollte nicht befürchten oder denken, dass das Leben einfach so endet. Christen haben das Evangelium, gute Bücher und die Heiligen, die ihnen helfen, die Herausforderungen des Lebens zu bestehen.
Das Wichtigste ist, dass wir den festen Willen haben, treu zu sein und den Auftrag zu erfüllen, den Gott uns anvertraut hat: Zeugen seines Wortes und seines Evangeliums zu sein.
In unserem Land hat es natürlich bedeutende Veränderungen gegeben seit dem Abgang von Präsident Bashar al-Assad. Es hat sich ein neues Machtgefüge herausgebildet, aber wir fühlen uns verloren – wir wissen nicht, was passiert oder wie sich die Dinge entwickeln. […]

Vorher lebten wir in einem säkularen Staat, jetzt leben wir in einem zunehmend religiös geprägten Land, mit dem Islam als dominierender Kraft. Das macht uns Angst, denn wir fragen uns, wohin das führen wird. Gestern waren die Alawiten an der Reihe – sie wurden getötet – und heute fragen sich die Christen: „Werden wir als nächstes dran sein? Werden sie kommen und uns angreifen?“
Ich will ehrlich zu Ihnen sein: Wir haben junge Männer, die die Stadt beschützen. Letzte Nacht haben sie eine Bande gestoppt, die Häuser und Autos ausraubte. Aber wie lange können wir das noch aushalten?
Unsere Beziehung zu Ihrer wunderbaren Organisation ist für uns und unsere Gläubigen eine immense Unterstützung. Sie denken immer an uns und stehen uns zur Seite. Ein herzliches DANKESCHÖN geht an Sie, weil Sie uns das Gefühl geben, dass es Menschen gibt, die für uns sorgen. Als Christen im Nahen Osten werden wir hier verbleiben, um Zeugnis für unseren Glauben abzulegen. Aber dieses christliche Zeugnis kann nicht allein fortbestehen; es muss von Menschen außerhalb unseres Landes unterstützt werden, die den Menschen in unserem Land helfen, dieses Leben hier zu bestehen.
Diese Beziehung hat sich verstärkt und gefestigt, seit ich die Leitung des Exarchats hier in Damaskus übernommen habe. Sie haben uns in der Tat nie im Stich gelassen – nicht einmal für einen Monat oder eine Stunde – und uns somit nie das Gefühl gegeben, verlassen zu sein. Wir verdanken es Ihrer Unterstützung, dass wir den Armen helfen und nahe sein können. Damit stehen Sie uns zur Seite und helfen uns Tag für Tag.
Die Herausforderungen sind immens, aber wir können diese gemeinsam bewältigen. Wir vertrauen darauf, dass Sie uns nicht fallen lassen. Und auch wir lassen keinen fallen. Wir bleiben unserem Volk nahe, weil Sie uns nahe sind – und das gibt uns Kraft.
Wir wissen uns im Gebet verbunden. Wir benötigen Ihre Gebete und Spenden. Tausend Dank aus dem Herzen eines jeden Kranken und eines jeden Hilfsbedürftigen, der von Ihrer Großzügigkeit profitiert. Unsere tief empfundene Dankbarkeit gilt allen, die uns unterstützen und helfen – sei es durch Spenden oder einfach nur, wenn sie an uns denken – denn wir wissen, wenn Sie an uns denken, beten Sie für uns.
Das ist es, was wir uns am meisten wünschen: Gebete für uns. Und wir versprechen, dass wir diesen Weg weitergehen werden, denn wir haben Hoffnung auf Gott und Hoffnung auf die Kirche – und vor allem Hoffnung auf Sie, denn Sie sind mit uns, und deshalb haben wir keine Angst.
Ich danke Ihnen sehr!


