#BanAzerbaijan – Kein Startplatz für Aserbaidschan bei Olympia!

Bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris soll kein Sportler unter der Flagge von Aserbaidschan starten dürfen. Das fordert Christian Solidarity International (CSI) vom Internationalen Olympischen Komitee als Reaktion auf die Vertreibung der Armenier aus Bergkarabach durch Aserbaidschan. Im Rahmen der Kampagne #BanAzerbaijan sollen sich möglichst viele Menschen an die olympischen Komitees ihrer Länder wenden und Aserbaidschans Ausschluss von Olympia fordern.

Vor neun Monaten hat Aserbaidschan Bergkarabach angegriffen, ethnisch gesäubert und damit eine der ältesten christlichen Gemeinschaften der Welt zerstört. Angélique Gourlay, Präsidentin von CSI-France, stellt ernüchtert fest: „Für dieses Verbrechen gegen die Menschlichkeit musste die autokratische Regierung in Baku bis heute keine Konsequenzen tragen.“ Gourlay zieht einen Vergleich: „Nachdem Russland 2022 in die Ukraine einmarschiert war, zog das Internationale Olympische Komitee einen Schlussstrich und schloss Russland und Belarus von der Teilnahme an den Spielen in Paris aus.“

Nun fordert Gourlay das IOC auf, im Fall von Aserbaidschan mit dem gleichen Mass zu messen. Ordnungsgemäß überprüfte aserbaidschanische Sportlerinnen und Sportler sollen an der Olympiade teilnehmen, aber nicht unter der Landesflagge, sondern neutral, ohne eine Nation zu repräsentieren.

Warum diese Forderung?

Aserbaidschan griff die autonome Region Bergkarabach im September 2023 militärisch an. Der Attacke vorausgegangen war eine neunmonatige Belagerung. Die Karabach-Armenier waren entsprechend geschwächt und verängstigt. Die Bevölkerung von Bergkarabach lebte seit Tausenden Jahren dort und verwaltete sich seit 1994 als unabhängige Republik selbst. Praktisch die gesamte Bevölkerung der Region floh vor der Übernahme durch Aserbaidschan ins benachbarte Armenien.

„Krimineller Akt“ und „Völkermord“

Die damalige französische Außenministerin Catherine Colonna bestätigte, dass die Vertreibung von mehr als 100.000 Armeniern aus Bergkarabach von Aserbaidschan geplant und organisiert wurde: „Es handelt sich um einen kriminellen Akt, der nicht ohne Reaktion bleiben darf.“ Der erste Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs, Luis Moreno Ocampo, bezeichnete den Angriff als einen „Akt des Völkermords“.

Doppelfunktion des Präsidenten ist ein Verstoß

Angélique Gourlay von CSI-France weist auch auf den irritierenden Umstand hin, dass der aserbaidschanische Präsident Ilham Aliyev zugleich das Amt des Präsidenten des Nationalen Olympischen Komitees seines Landes inne hat. Dies sei ein Verstoß gegen die Forderung der Olympischen Charta, wonach nationale olympische Komitees ihre Autonomie zu wahren haben.

Handeln im Sinne des olympischen Geistes

John Eibner, Präsident von CSI: „Wird die aserbaidschanische Delegation von der Teilnahme an den olympischen Spielen ausgeschlossen, eröffnet dies erheblich verbesserte Aussichten auf Olympische Spiele, die dem Geist des IOC entsprechen.“ Es gebe bekannte Präzedenzfälle, die die Bereitschaft des IOC zeigten, Sanktionen im Interesse des Friedens und der Menschenwürde zu ergreifen.

Kampagne #BanAzerbaijan

Das von den Karabach-Armeniern erlittene Unrecht darf nicht einfach hingenommen werden. CSI fordert das IOC auf, Aserbaidschan von der Olympiade in Paris auszuschließen. Die Sportlerinnen und Sportler sollten nicht unter der nationalen Flagge starten dürfen, aber neutral, so hat das IOC auch andere Länder sanktioniert. CSI hofft auf breite Unterstützung. Die Kampagnenseite #BanAzerbaijan beschreibt, wie man aktiv werden kann.