16 Jahre lang hat Dr. Luka Deng unzählige Menschen, darunter viele befreite Sklaven, ärztlich versorgt. Am 1. Januar 2017 übergab er die Leitung seiner Klinik im Südsudan an Daniel Deng (38)
Während des Bürgerkrieges waren viele Dörfer durch die häufigen Überfälle der arabischen Milizen in Mitleidenschaft gezogen worden. Durch die Rückkehr von befreiten Sklaven war der Bedarf an medizinischer Betreuung nochmals angestiegen. Deshalb richtete CSI zusammen mit Dr. Luka Deng ab dem Jahr 2001 eine ärztliche Versorgung ein. Menschen, die vorwiegend an Malaria erkrankt waren oder an Durchfall litten, konnten so schnell behandelt werden.
Wegen der großen Notlage stieß das medizinische Angebot bald an seine Kapazitätsgrenzen. So wurde die medizinische Versorgung zunächst in eine traditionelle Strohhütte verlegt. Mit der Zeit wurde jedoch auch hier der Platz zu knapp, weshalb 2012 eine Klinik in einem Backsteinhaus mit sechs Zimmern errichtet wurde.
In der CSI-Klinik von Wanyjok werden alle Menschen aus der Umgebung behandelt. Entsprechend hatten Dr. Luka und sein fünfköpfiges Team ständig alle Hände voll zu tun. «Täglich besuchen etwa 120 Personen die Klinik», präzisiert CSI-Projektkoordinator Franco Majok.
Jahrelange Zusammenarbeit
Nun hat Dr. Luka sein Pensionsalter erreicht. Erfreulicherweise konnte der vielbeschäftigte Arzt am 1. Januar 2017 die Klinikleitung an seinen Nachfolger übergeben. Und mit Daniel Deng tritt ein Mann der ersten Stunde in Dr. Lukas Fußstapfen. Denn Daniel arbeitet ebenfalls seit 2001 für die CSI-Klinik. Der 38-jährige Pflegefachmann und Apotheker freut sich auf seine neue Aufgabe: «Es ist für mich eine große Ehre, dass ich die Leitung von Dr. Luka übernehmen kann. Ich arbeite hier seit über 15 Jahren und bin daher mit dem Klinikbetrieb sehr gut vertraut. Ich bin bereit, die Klinik erfolgreich weiterzuführen und mich voll und ganz für die Menschen einzusetzen.»
CSI dankt Dr. Luka Deng ganz herzlich für seinen unermüdlichen und fachlich ausgewiesenen Einsatz. Wir freuen uns, mit Daniel Deng einen würdigen Nachfolger gefunden zu haben. Ziel ist es, die medizinische Betreuung auf dem gleichen Standard fortführen zu können.
Reto Baliarda