Noman Masih zum Tode verurteilt – Opfer des Blasphemieparagraphen

Nach vier Jahren in Untersuchungshaft verurteilte ein pakistanisches Gericht Noman Masih (22) zum Tod wegen angeblicher Blasphemie, trotz fehlender Beweise! CSI nimmt das Urteil nicht hin und unterstützt Noman und seine Familie weiterhin sowohl juristisch als auch finanziell.

Die pakistanischen Christen und Cousins Noman Masih und Sunny Waqas werden der Blasphemie bezichtigt. Seit vier Jahren sitzen sie im Gefängnis von Bahawalpur. CSI hilft den beiden Angeklagten und ihren verzweifelten Familien. Am 30. Mai 2023 wurde Noman Masih trotz Mangels an Beweisen zum Tode verurteilt.

Worum geht es?

Sunny Waqas (24) wird vorgeworfen, Karikaturen des Propheten Mohammed fotokopiert zu haben. Die Zeichnungen seien ihm von seinem Cousin Noman Masih (22) per WhatsApp zugeschickt worden. Dies hatte ein Unbekannter der Polizei gemeldet und Sunny und Noman wurden verhaftet und angeklagt. Seit vier Jahren sitzen die beiden Christen im Todestrakt des Gefängnisses in Bahawalpur.

CSI setzt sich seit Monaten intensiv für Sunny und Noman ein. Im Februar besuchten zwei CSI-Mitarbeiter gemeinsam mit dem lokalen CSI-Partner die Eltern der beiden Inhaftierten an einem sicheren Ort. Sie hatten ihre Häuser Hals über Kopf verlassen müssen, nachdem ihnen mit Gewalt und Brandstiftung gedroht worden war.

Noman und Sunny halten am christlichen Glauben fest

Im Gespräch mit CSI erzählten die beiden Familien, dass ihre Söhne am christlichen Glauben festhielten, obwohl ihnen bei einer Konversion zum Islam die Freilassung aus dem Gefängnis angeboten worden war. „Sunny hat schon dreimal die Bibel durchgelesen. Dass er hinter Gittern so standhaft im Glauben ist, gibt uns die Kraft, selbst standhaft in unserem Glauben zu sein“, berichten Sunnys Eltern.

CSI-Präsident Dr. John Eibner richtete einem Brief an Pakistans Justizminister mit der Aufforderung, im Sinne der Gerechtigkeit und der religiösen Toleranz zu handeln und die Anklage gegen Sunny und Noman fallenzulassen. Wie Nomans Vater bestätigt, ist das Wissen um die vielfältige Unterstützung für die Inhaftierten und ihre Angehörigen überaus wertvoll.

Was nun?

Das niederschmetternde Urteil für Noman Masih kann nicht das letzte Wort sein. CSI setzt sich weiterhin auf verschiedenen politischen und juristischen Ebenen dafür ein, dass Noman Gerechtigkeit widerfährt und genauso vielen anderen Christen und Muslimen, die unter dem sogenannten „Blasphemie-Artikel“ angeklagt und verhaftet werden.

Spenden

Bitte unterstützen Sie unsere juristische Hilfe für Opfer des Blasphemieparagraphen in Pakistan.

40 dienen der juristischen Verteidigung der Angeklagten
45 unterstützen die Familien der Angeklagten
individueller Betrag