Kinder sollen nicht hungrig zu Bett gehen

Im bevölkerungsreichen Bangladesch (164,7 Millionen Einwohner) ist es den Menschen schwierig, sich an die Covid-19 Vorschriften zu halten und die soziale Distanz zu wahren.

Doch viel mehr als unter dem Virus leiden die Einheimischen unter den katastrophalen wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie. Wegen des am 25. März verhängten landesweiten Lockdowns ist für abertausende einfache Arbeiter, Tagelöhner, Rikscha-Fahrer, Hausangestellte und Näherinnen die bescheidene Einkommensquelle über Nacht weggefallen.

Nicht nur in den großen Industriestädten des Landes leiden die Menschen, auch den Bewohnern von Dörfern geht es nicht besser. Viele leben als Tagelöhner von harter Feldarbeit. Doch auch diese Einnahmequelle ist versiegt, da die Frauen und Männer nicht mehr auf den Feldern arbeiten können.

 

Lockdown – Schulspeisung geht weiter

Die von CSI mitfinanzierte christliche Volksschule, welche 100 Kindern eine Ausbildung vom Kindergarten bis zur fünften Klasse ermöglicht, ist aufgrund der Corona-Maßnahmen der Regierung geschlossen. Diese Schule soll als Gegengewicht zu den allgegenwärtigen Koranschulen dienen und Kinder entsprechend dem christlichen Menschenbild ganzheitlich bilden. Doch seit März müssen die Schüler nun schon zu Hause bleiben und sich dort beschäftigen. Zur Schule kommen sie trotzdem an zwei Tagen der Woche, um jeweils eine warme Mahlzeit zu erhalten.

Mit vorgeschriebener räumlicher Distanz sitzen dann die glücklichen Kinder an den Tischen vor dampfenden Tellern, dankbar, dass die Mahlzeit trotz Schulschließung nicht gestrichen wurde.

Die Schule ist in Corona-Zeiten ein großer Lichtblick für die Kleinen, denn aufgrund der Arbeitslosigkeit der Eltern gehen viele von ihnen oft mit leerem Magen zu Bett.

Trotz großer Anstrengungen des Personals reicht die Nahrung bei der Essensausgabe nie aus, denn zusammen mit den 100 Schülerinnen und Schülern kommen immer auch deren Mütter und Geschwister. Alle hungrig und mit der Hoffnung, auch noch etwas vom Essen abzubekommen.

 

CSI hilft durch lokale Partner

Damit die Schule die Schulspeisung an je zwei Wochentagen fortsetzen kann, hilft CSI durch weitere Spendengelder. Schüler und Eltern der kleinen christlichen Schule waren zudem äußerst dankbar, als sie Mitte Mai von CSI-Projektpartner William Samadder gerufen wurden und pro Familie ein Lebensmittelpaket überreicht bekamen. Die Lebensmittel (Reis, Mehl, Öl, Linsen), die Seife und andere Hygieneartikel reichen jeweils aus, um zwei Wochen zu überbrücken.

Der kleine Antor Mia besucht die zweite Klasse, sein Vater arbeitet als Tagelöhner auf einem Reisfeld. Der Reis wurde im Februar gepflanzt; bis zur Ernte gibt es keine Arbeit. Normalerweise sucht sich Antors Vater in dieser Zeit einen Nebenverdienst in einer Fabrik oder als Rikscha-Fahrer. Doch diese Möglichkeit gibt es aufgrund des Corona-Lockdowns nicht mehr.

Sada Banu ist die Großmutter von Safikul, der in die fünfte Klasse geht. Safikuls Vater ist schwer krank und wird von der Großmutter gepflegt. Die Familie ist dringend auf Lebensmittelspenden angewiesen.

Spenden

25 Warme Mahlzeiten für Kinder
80 Lebensmittel für eine Familie/Monat
100 Gehälter für Angestellte und Lehrer
individueller Betrag