Sieben Jahre sind seit dem grausamen Mord in Malatya vergangen. Die Täter wurden bis heute nicht verurteilt – jetzt wurden sie sogar aus dem Gefängnis entlassen.
Während des langwierigen Gerichtsverfahrens wurden ausser den fünf Tätern 16 weitere Islamisten als Mitverantwortliche angeklagt. Der Staatsanwalt hatte bereits sein Schlussplädoyer gehalten und das Urteil wurde in nächster Zukunft erwartet, da kam eine Gesetzesänderung dazwischen: Die maximale Dauer der Untersuchungshaft wurde auf fünf Jahre beschränkt. Die Täter sind jedoch schon sieben Jahre in Haft. Sie wurden deshalb aus dem Gefängnis entlassen und – mit einer elektronischen Fussfessel – unter Hausarrest gestellt. Die Türkische Evangelische Allianz bezeichnete die Freilassung der Mörder als «fürchterliche Ungerechtigkeit».
Autorin: Luise Fast | Quelle: idea