Unsere besondere Sorge gilt den Kranken!

Syriens Gesundheitssystem war vor Kriegsbeginn 2011 eines der besten im gesamten Nahen Osten. Doch Zerstörung, Plünderung, Abwanderung von Ärzten und chronische Unterfinanzierung haben es stark geschädigt. Mit dem Ausbruch der aktuellen Wirtschaftskrise und dem Auftreten des Coronavirus steht das Gesundheitssystem Syriens vor dem Abgrund.

 

Durchschnittliche Lebenserwartung um 20 Jahre gesunken

Seit vielen Jahren umfasst die Nothilfe von CSI in Syrien besonders den medizinischen Bereich. CSI reagiert damit auf Anfragen kirchlicher Partner vor Ort. Tatsächlich ist medizinische Hilfe im kriegsgebeutelten Syrien dringend nötig, denn, so einer unserer lokalen Partner: „Während Syrien einst um die Qualität seines Gesundheitssystems und seiner Ärzte beneidet wurde, haben nun zehn Jahre Krieg die Lage radikal verändert.“

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt sogar, dass die durchschnittliche Lebenserwartung in Syrien seit Kriegsbeginn bis Ende 2020 bereits um 20 Jahre gesunken war und dass mehr als die Hälfte der öffentlichen Krankenhäuser und Gesundheitszentren des Landes nicht mehr voll funktionstüchtig ist. Ein Drittel ist ganz außer Betrieb.

 

Unbezahlbare Arztrechnungen

Als Mila (Name geändert) im Büro unserer Partner vom Saint Ephrem Patriarchal Development Committee (EPDC) in Damaskus ankam, konnte sie ihre Tränen kaum zurückhalten. Ihr Mann war gerade mit einer akuten bakteriellen Meningitis ins Krankenhaus eingeliefert worden. Wie aber sollte sie die Kosten für die Behandlung decken? Wie mehr als 90 Prozent der Syrer lebt auch Milas Familie unterhalb der Armutsgrenze und kämpft täglich ums Überleben.

Unsere kirchliche Partnerorganisation in Damaskus kam Mila zu Hilfe und bezahlte die Arztrechnungen für Milas Familie sowie für 19 weitere Personen im Jahr 2020. Neben finanzieller Unterstützung als Kostenübernahme ärztlicher Leistungen bietet das EPDC-Team aus engagierten jungen Menschen den Patientinnen und Patienten und ihren Familien auch wichtige psychologische Begleitung während der Behandlung an.

 

Sie lassen ihre Köpfe nicht hängen

Für die meisten Syrer war 2020 und die erste Hälfte von 2021 eine besonders harte Zeit, wie unsere langjährigen Partner bekräftigen. Zum einen hat die COVID-Krise das Land bis ins Mark erschüttert. Zum anderen bedroht die andauernde, beispiellose Wirtschaftskrise, die durch die drakonischen Wirtschaftssanktionen des Westens massiv verschärft wird, das Leben der gesamten syrischen Bevölkerung. Diese Krise stürzt selbst einst wohlhabende Bevölkerungsschichten in tiefe Armut und führt zu einer depressiven Stimmung im ganzen Land.

Dennoch lassen die CSI-Partner vom Saint Ephrem Patriarchal Development Committee (EPDC) die Köpfe nicht hängen. „Es war sehr wichtig für uns, dass wir unser medizinisches Engagement ständig aufrechterhalten konnten. Natürlich mussten wir die notwendigen Maßnahmen zum Schutz vor COVID-19 ergreifen und unsere Arbeitsweise anpassen. Aber Gott sei Dank können wir unsere Arbeit – auch durch die finanzielle Unterstützung seitens CSI – fortsetzen“, sagt einer der jungen Mitarbeiter der CSI-Partnerorganisation mit Stolz.

 

Dialyseklinik

Zum Förderprogramm von CSI in Damaskus gehört auch die Dialyseklinik des EPDC, die nur wenige Schritte von den Mauern der christlichen Altstadt und der Geraden Straße des Apostels Paulus entfernt liegt. Die Dialyseklinik wurde im Januar 2018 vom syrisch-orthodoxen Patriarchen Ignatius Aphrem II. eingeweiht und ermöglicht etwa zehn Kranken eine durchgängige Behandlung. Die Kosten für Medikamente werden ebenfalls von unseren langjährigen Partnern getragen. Die Teilfinanzierung der Klinik durch die CSI-Spender aus Deutschland ist ein wichtiger Mosaikstein in der medizinischen Versorgung vieler völlig verarmter Syrer.

 

Psychologische Hilfestellung

Wenn es eine Person gibt, die das Engagement von CSI in Syrien verkörpert, dann ist es Schwester Marie-Rose. Die freundliche Ordensschwester strahlt Enthusiasmus, Glauben und Sanftmut aus und lässt niemanden gleichgültig in ihrem Einsatz für die Schwächsten und Ärmsten. Psychologische Betreuung zur Traumabewältigung ist ein wichtiger Bestandteil der Projekte von Schwester Marie-Rose, die CSI seit vielen Jahren mitfinanziert.

Seit Anfang dieses Jahres hat die dynamische Ordensfrau ihren Einsatz auf die Region Ost-Ghouta bei Damaskus ausgeweitet. Ost-Ghouta war einst von Islamisten besetzt und wurde während des Krieges stark in Mitleidenschaft gezogen. Durch Schwester Marie-Rose erhalten Frauen und Kinder jetzt Zugang zu psychologischer Betreuung, zu Heilung an Seele und Leib.

 

Spenden

Bitte solidarisieren Sie sich mit den Christen in Syrien und unterstützen Sie die CSI-Projekte vor Ort!

25.- Beitrag zur Betreuung von Binnenflüchtlingen
80.- Beitrag zum Schulgeld für christliche Kinder
100.- Beitrag für medizinische Versorgung und Medikamente
individueller Betrag