Blutiges Pfingstfest – Anschlag auf Kirche in Nigeria

In einer katholischen Kirche in der südwestnigerianischen Stadt Owo wurde am Pfingstsonntag ein Blutbad angerichtet. Dabei starben 40 Menschen. Hinter dem Attentat werden muslimische Fulani-Extremisten vermutet.

Hass auf Christen im Süden

Die festliche Sonntagsmesse in der St. Francis-Xavier Church in Owo näherte sich dem Ende, als sich die Hölle öffnete. Terroristen warfen Sprengsätze gegen das Gebäude, drangen in die Kirche ein, schossen minutenlang wahllos um sich und zündeten auch dort einen Sprengsatz. „Der Kirchenboden färbte sich rot vom Blut der getöteten Erwachsenen und vieler Kinder“, so Zeugen des Angriffs. Im Internet kursierende Videos zeigen schreckliche Bilder. Unter den Kirchenbänken liegen blutüberströmte Körper, daneben weinen und beten traumatisierte Menschen. Die Zahl der Toten wird bereits mit 40 angegeben und könnte noch steigen.

 

„Der Kirchenboden färbte sich rot vom Blut der getöteten Erwachsenen und vieler Kinder.“

 

Mit diesem Anschlag wird klar, dass der im islamischen Norden Nigerias seit Jahren wütende Terror nun auch den mehrheitlich christlichen Süden erreicht hat. Der Gouverneur des Bundesstaats Ondo, Arakunrin Oluwarotimi Akeredolu, sprach von einem „schwarzen Sonntag“. Man werde alle verfügbaren Mittel einsetzen, um die Täter zu jagen und sie zur Rechenschaft zu ziehen. Der vorsätzliche Angriff auf unschuldige Menschen sei „ein abscheulicher und satanischer Angriff auf die friedliebenden Menschen des Königreichs Owo“.

Fulani-Milizen unter Verdacht

Als Täter verdächtigt werden muslimische Fulani-Nomaden, die nun zunehmend auch im Südwesten mit Gewalt vorgehen und immer mehr Weideland für sich beanspruchen. Die Regierung von Ondo sah sich veranlasst, Weidebeschränkungen zu erlassen. Beobachter vermuten im Massaker gegen die katholische Kirche einen Vergeltungsschlag. So sagte der Parlamentsabgeordnete Adeyemi Olayemi: „Der Anschlag auf die Kirche ist ein Vergeltungsangriff, um dem Gouverneur eine teuflische Botschaft zu senden.“

Christenverfolgung im großen Stil

Christian Solidarity International (CSI) macht seit Jahren auf die Verfolgung von Christen in Nigeria aufmerksam. „Die schweren Verstöße gegen die Religionsfreiheit werden von der internationalen Gemeinschaft heruntergespielt, indem die Gewalt als Folge eines Streits um Land und Ressourcen zwischen Hirten und Bauern bezeichnet wird“, kritisiert Dr. Franklyne Ogbunwezeh, Senior Research Fellow für Afrika bei CSI. Der Terroranschlag vom Pfingstsonntag und Vorfälle wie der Lynchmord an der christlichen Studentin Deborah Yakubu durch einen muslimischen Mob und viele weitere tödliche Angriffe und Entführungen zeigten, wie die Menschenrechte der nigerianischen Christen und Minderheiten mit Füßen getreten werden. Das von CSI betriebene Internetportal www.nigeria-report.org berichtet laufend über die Entwicklung in diesem afrikanischen Schlüsselstaat.

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