Das Lady-Cox-Rehazentrum wurde 1998 von Caroline Cox in Bergkarabachs Hauptstadt Stepanakert feierlich eröffnet. Baroness Caroline Cox ist eine britische Politikerin und Mitglied des House of Lords. Sie ist Gründerin und Geschäftsführerin des wohltätigen Humanitarian Aid Relief Trust (HART). Cox ist seit vielen Jahren freundschaftlich mit CSI verbunden und setzt sich aufgrund ihres christlichen Glaubens für humanitäre Angelegenheiten, besonders für Menschen mit Behinderung ein.
Übergroßes Leid
Das Lady-Cox-Rehazentrum sorgt seit 1998 für notleidende Menschen in Bergkarabach, jener Region, die 2020 wieder Schauplatz eines blutigen Krieges mit über 5000 Toten und vielen verletzten Soldaten und Zivilisten war.
Der Angriffskrieg Aserbaidschans im Verbund mit der Türkei und dschihadistischen Söldnern aus dem Nahen Osten traf die Christen Bergkarabachs ins Mark. Das Leid wurde übergroß.
Aufgrund der schrecklichen Not, die der Krieg gegen die armenischen Christen Bergkarabachs mit sich brachte, wird das Lady-Cox-Rehazentrum nun auch durch CSI finanziell unterstützt.
Als das Rehazentrum Ende der 1990er Jahre seine Türen öffnete, erholte sich die Bevölkerung von Bergkarabach (auch Republik Arzach genannt) allmählich vom Krieg Anfang der 1990er Jahre, der zur faktischen Unabhängigkeit Bergkarabachs geführt hatte.
Das Zentrum, die erste Einrichtung, die in der Region Physiotherapie anbot, konzentrierte sich zunächst auf die körperliche Rehabilitation von Kriegsversehrten. Später weiterte es seine Aktivitäten auf viele andere Patienten aus, die Physiotherapie benötigten.
Kinder mit Behinderung
In den frühen 2000er Jahren konnte der Leiter des Zentrums, Vardan Tadevossian, die Türen für eine Bevölkerungsgruppe öffnen, die ihm besonders am Herzen lag: Menschen mit Behinderung. Tadevossian eröffnete einen Kindergarten, der Kinder mit körperlichen oder kognitiven Behinderungen aufnahm und der zugleich offen stand für die Mädchen und Buben der Angestellten des Rehazentrums.
Inzwischen betreut das Rehazentrum etwa 70 Kinder. „Unser Zentrum ist das einzige in Arzach, das Behandlung und Unterstützung für Kinder mit körperlichen und geistigen Behinderungen anbietet“, betont Tadevossian.
Behandlung von Verwundeten
Nach dem 44tägigen Krieg im Herbst 2020, in dem das von armenischen Christen bewohnte Bergkarabach fast 70 Prozent seines Territoriums an das muslimische Aserbaidschan verlor, kehrte das Zentrum zu seinem ursprünglichen Zweck, der Behandlung von Kriegsopfern, zurück. Zugleich wird die Betreuung von behinderten Kindern weitergeführt. „Wir tun unser Bestes, um die Verwundeten körperlich und psychisch zu stärken. Das ist nach diesem Krieg, der uns die Hoffnung auf eine friedliche Zukunft geraubt hat, noch wichtiger geworden“, so Tadevossian.
Das Lady-Cox-Rehazentrum ist eine der Partnerorganisationen, mit denen CSI nach dem jüngsten Krieg um Bergkarabach vertrauensvoll zusammenarbeitet.
Bitte helfen Sie mit einer Spende, damit wir den Kriegsopfern in Bergkarabach dringende Hilfe bringen können. Vielen Dank!