Der Druck auf die Armen wächst – Maersk beendet Transporte nach Syrien

Die dänische Reederei Maersk hat am 21.11.2023 die vollständige Einstellung des Schiffsverkehrs von und nach Syrien aufgrund der gegen Syrien verhängten Sanktionen angekündigt.

Maersk, eines der größten Schifffahrtsunternehmen der Welt, erklärte, dass „wir nach sorgfältiger Abwägung und gründlicher Bewertung der verfügbaren Optionen beschlossen haben, unsere Aktivitäten in Syrien formell zu beenden“.

Das Gespenst der Sanktionen

In der Erklärung des Unternehmens, die von North Press verbreitet wurde, heißt es, dass „Syrien ein stark sanktioniertes Land ist, in dem die Geschäftsaktivitäten bereits stark eingeschränkt sind“. Die Erklärung fügte hinzu: „Maersk hat daher begrenzte Operationen in Syrien in voller Übereinstimmung mit den internationalen Sanktionen durchgeführt.“

Das Unternehmen wies darauf hin, dass die Aufrechterhaltung des Betriebs „in jüngster Zeit logistisch noch schwieriger geworden ist und wir daher die Entscheidung getroffen haben, unseren Betrieb vollständig einzustellen“.

Das letzte Schiff des Unternehmens, das Syrien anlaufen wird, wird die Maersk Narmada (346E/347W) am 28. November sein, so Medienberichte.

Wer denkt an die Armen in Syrien?

Beobachter gehen davon aus, dass massiver Druck seitens der US-Regierung Maersk zu diesem Schritt gezwungen habe, der dramatische Auswirkungen auf Hilfslieferungen nach Syrien haben könnte. Gerade die Lieferung schwerer Überseekontainer mit dringend benötigten Hilfsgütern wie Kleidung, Nahrung, Medikamenten wird durch die Entscheidung der Reederei Maersk massiv erschwert und die Transportpreise anderer Anbieter in die Höhe treiben.

Nach einer Anfrage durch CSI mit Hinweis auf die notwendige humanitäre Verantwortung internationaler Firmen gegenüber der Zivilbevölkerung Syriens erklärte Maersk gegenüber CSI am 24.11.2023: „Unsere Entscheidung, den Betrieb in Syrien einzustellen, wirkt sich zwar auf kommerzielle Buchungen und Sendungen aus, aber wir prüfen derzeit alle möglichen Optionen, um den Transport von humanitärer Fracht weiterhin zu ermöglichen.“

UN-Sonderberichterstatterin für Ende der Sanktionen

Die US- und EU-Sanktionen gegen Syrien wurden von der UN-Sonderberichterstatterin für einseitige Zwangsmaßnahmen und Menschenrechte, Prof. Alena Douhan, schon am 10. November 2022 deutlich verurteilt, da sie, so Douhan, „verheerende Auswirkungen auf fast alle Kategorien von Menschenrechten, einschließlich der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte, des Rechts auf Gesundheit, auf Nahrung, auf angemessenen Wohnraum, auf einen angemessenen Lebensstandard, auf sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen, auf eine günstige Umwelt, auf Zugang zum Internet und auf Leben haben“. (https://www.ohchr.org/en/node/104160)

Im Sinne der notleidenden, frierenden und hungernden syrischen Zivilgesellschaft wurde die UN-Sonderberichterstatterin im November 2022 sehr deutlich: „Ich fordere die sanktionierenden Staaten und regionalen Organisationen auf, alle einseitigen Sanktionen gegen Syrien, syrische Staatsangehörige und Unternehmen aufzuheben oder auszusetzen, die ohne Genehmigung des UN-Sicherheitsrats verhängt wurden und deren Anwendung nicht als Vergeltungsmaßnahmen oder Gegenmaßnahmen im Einklang mit dem Völkerrecht gerechtfertigt werden kann.“

USA und EU halten bis heute an den menschenverachtenden Sanktionen gegen Syrien fest und üben entsprechenden Druck auf Staaten und Unternehmen aus, während die Auswirkungen der Sanktionen zum Elend der syrischen Zivilbevölkerung massiv beitragen.

Spenden

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55 dienen zur Finanzierung christlicher Schulen
85 versorgen hungernde Familien mit Nahrung und warmer Kleidung
120 sichern Existenzgründungsprogramme für junge Erwachsene in Aleppo
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